Nach international festgelegten Kriterien ist die „Autismus-Spektrum-Störung“ (Autistisches Syndrom, Asperger-Syndrom, Kanner-Syndrom, Frühkindlicher Autismus) eine Form einer früh beginnenden „tiefgreifenden Entwicklungsstörung“, die kognitive, emotionale, interaktionale, sprachliche und motorische Funktionsdefizite umfassen kann.
Die Beeinträchtigungen betreffen dabei die Bereiche:
- der sozialen Interaktion
- der Kommunikation
- des Verhaltens in Form eingeschränkter, stereotyper oder repetitiver Muster.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in ihrer Klassifikation der Krankheiten – Version 10 – (ICD-10) den Autismus bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter dem Code F 84 „tiefgreifende Entwicklungsstörungen“ wie folgt beschrieben:
„…Diese Gruppe von Störungen ist gekennzeichnet durch qualitative Beeinträchtigungen in wechselseitigen sozialen Interaktionen und Kommunikationsmustern und durch ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Diese qualitativen Auffälligkeiten sind in allen Situationen ein grundlegendes Funktionsmerkmal des betroffenen Kindes, (Jugendlichen oder Erwachsenen)“
Neben diesen spezifischen diagnostischen Merkmalen zeigen sich häufig auch eine Vielzahl weiterer, unspezifischer Probleme wie Phobien, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche und (z. T. auch autodestruktive) Aggressionen.